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Bräuche zum Johannistag

Sommerweihnacht, Feuer und Brunnenfeste

08.05.2018

Seit dem 4. Jahrhundert wurden viele Kirchen Johannes geweiht, insbesondere Taufkirchen und -kapellen, allen voran die unter Kaiser Konstantin errichtete Taufkapelle - heute San Giovanni in Fonte - am damaligen Sitz des Papstes, der Lateransbasilika, welche damals noch dem Salvator, dem Erlöser, geweiht war; seit dem 6. Jahrhundert ist auch die Basilika als San Giovanni in Laterano ihm und Johannes dem Evangelisten geweiht.

Im Mittelalter wurden die Johannes-Feste als Sommerweihnachten begangen mit einer Mitternachtsmesse und der Gestaltung einer Vorbereitungszeit entsprechend der Adventszeit.

In vielen deutschen Städten werden rund um den Johannestag immer noch Brunnenfeste gefeiert. Besonders früher wurden diese anlässlich der jährlichen Reinigung des Dorfbrunnens veranstaltet. Teilweise fanden die Feste rund um den Johannistag statt, da die Figur des Johannes eng mit dem Wasser verbunden ist. Mancherorts segnete man früher das Brunnenwasser und besprengte dann damit die Menschen. Bei alldem bat man Johannes den Täufer um besonderen Schutz. In einigen Orten wählte man auch Brunnenmeister. Sie waren bis zum nächsten Jahr für die Pflege des Dorfbrunnens zuständig.